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Ein Platz zum Innehalten und Rasten

Seit 50 Jahren steht im Büttnautal in Benzingen eine Mariengrotte. Aus diesem Anlass hat Ortsvorsteher Ewald Hoffmann zu einer Feierstunde eingeladen. Das Jubiläum feierten auch Gäste aus Italien mit.

Die Grotte wurde 1967 von Rudolf Gauggel und Kurt Bantle errichtet. Ebenso mit dabei war Luciano Bingnotti, der als italienischer Gastarbeiter schon drei Jahre in Benzingen lebte. Das Trio hatte im Büttnautal in Benzingen ein eingegrabenes Steinkreuz mit verschiedenen Inschriften entdeckt. Unter anderem waren auch das Wort Italien und die Jahreszahl 1744 zu lesen. Die Herkunft des Steinkreuzes ist bis heute nicht geklärt.

Kurt Bantle lebt seit vielen Jahren nicht mehr. Rudolf Gauggel und Luciano Bingnotti, der seit 48 Jahren wieder am Gardasee wohnt, freuten sich über die Einladung des Ortsvorstehers zu einer Feierstunde. Seine Ansprache hielt Ewald Hoffmann zum Teil auf italienisch. Es sei wichtig, dass sich Menschen für eine gemeinnützige Sache engagieren und es Menschen gebe, die diese Arbeit schätzen und in Stand halten.

Seit 50 Jahren können sich die Benzinger und viele Vorbeifahrende an dem Kunstwerk erfreuen. „Es ist ein sehr schöner Platz, um inne zu halten oder zu rasten“, befand Ewald Hoffmann. Um die Pflege der Andachtsstätte würden sich seit jeher Ehrenamtliche kümmern. Über vier Jahrzehnte schaute die verstorbene Hildegard Stauss mit ihren Helfern Lena Bantle die Ehefrau des verstorbenen Kurt Bantle und Eugen Abt nach dem Rechten. Seit drei Jahren kümmern sich Rosemarie Abt, Helene Wingerter, Christel Manz, Elli Ermler und Heinz Luder um den Erhalt der Grotte. Mehr noch, sie spendeten unter anderem über 100 Euro für einen Tisch mit Sitzgelegenheit. Der Ortsvorsteher lobte diesen Einsatz.

Die Pflege sei nicht einfach, denn es fehle an Wasser und Strom. Außerdem müssten die Helfer jedes Mal vier Kilometer zurücklegen. Daneben werde die Mariengrotte auch immer wieder von Vandalen heimgesucht. Trotzdem, und darüber freut sich Ewald Hoffmann, wollen die fünf Benzinger ihre wöchentliche Arbeit im Büttnautal gerne weitermachen.

Hoffmann übergab den aus Italien angereisten Gästen, Wanda und Luciano Bingnotti, einen Blumenstrauß und das obligatorische „Benzinger Wässerle“. Die Feierstunde endete mit einem Sektempfang im Grünen.

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