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Bürgerpark für Benzingen

In der Benzinger Ortsmitte soll ein Bürgerpark entstehen.

Im Herzen Benzingens befindet sich ein kleines Rasenstück. Ungenutzt liegt es da zwischen dem prunkvollen Haus der Scholtysseks und der Durchfahrtstraße nach Veringendorf. Einzig zwei Holzbänke stehen einsam und leer auf dem sorgsam gemähten Rasen. Dieses Wiesenstück soll sich schon bald in einen vorzeigbaren und aufwendigen Park verwandeln.

Für die Gestaltung des Bürgerparks waren die Bürger aufgerufen, selbst Ideen einzureichen. Drei Vorschläge standen letztlich den Benzingern zur Auswahl. Diese Pläne hingen im ganzen Ort an der Bank, der Bäckerei Sauter und dem Hotel-Gasthof "Sternen" aus.

Dort konnten sich die Bürger auf Stimmzetteln für einen der Vorschläge entscheiden und ihre Kommentare zu den einzelnen Plänen abgeben. Außerdem startete die Gemeinde auf der neuen Internetseite Benzingens eine Online-Umfrage. "Die Bürgerbeteiligung bei der Abstimmung war hoch. Es haben relativ viele mitgemacht", meinte Ortsvorsteher Ewald Hoffmann.

Sein Plan – Plan zwei – hat sich letztendlich durchgesetzt, dicht gefolgt von Plan eins des Benzinger Architektenbüros G+G Architekten. Allerdings habe es aber auch viele gegeben, die zwar Plan zwei angekreuzt, aber darunter geschrieben hätten, dass Plan eins ihnen auch sehr gut gefallen habe, meinte Hoffmann. Deshalb sei er nochmals mit beiden Plänen zu den Architekten gegangen, die dann eine Mischung aus beiden Plänen angefertigt haben.

"Vorschlag eins – Ruhe und Kraft" sieht einen Park als Ort der Entspannung vor, in dem der Besucher die Gelegenheit bekommt, einen Blick auf die heimische Blumenwiese oder den belebten Ort zu werfen.

"Vorschlag zwei – Begegnung mit Bewegung" zeigt die zusätzliche Integration von modernen Sportgeräten und freiem WLAN. All diese Elemente finden sich in dem neuen Plan wieder. Und der kann sich sehen lassen: Buchenhecken, Hundsrosen, ein Hochstammobstbaum und eine Sommerlinde sowie eine heimische Blumenwiese sollen das rautenförmige Wiesenstück schmücken. Mehrere Sitz- und Liegeflächen laden zum Verweilen ein, und ein großes Sonnensegel spendet im Sommer Schatten.

In Benzingen ist es üblich, dass für jedes neue Bauprojekt – vom Brunnen bis zur Verkehrsinsel – ein engagierter Bürger eine Patenschaft übernimmt. Das garantiert, dass sich auch langfristig jemand um die Instandhaltung und Pflege dieser Stelle kümmert. Die Anwohner Berta und Johannes Scholtyssek haben sich bereit erklärt, die Patenschaft für den neuen Bürgerpark zu übernehmen.

Das Projekt ist Teil des Landeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft", an dem Benzingen gemeinsam mit Blättringen teilnimmt, und soll nächstes Jahr in Angriff genommen werden. Der genaue Zeitpunkt ist aber noch ungewiss, denn die Gemeinde hofft auf die Fördermittel des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR).

Wenn das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg diese Fördermittel genehmigt, dann muss ein regionales Wirtschaftsunternehmen mit dem Bau des Bürgerparks beauftragt werden. Das käme dem Ortsvorsteher gelegen, denn: "Dann nehmen wir uns die Freiheit und schauen mal einfach nur zu." Denn das Rasenstück ist nicht die einzige Stelle, der eine Verwandlung bevor steht.



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